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1. Geschichte des Mittelalters - S. 148

1888 - Wiesbaden : Kunze
148 Dritte Periode des Mittelalters. 2. Der zweite Kreuzzug 1147—1149. Unter Fulko (1131—1142), dem vierten christlichen Herrscher in Jerusalem, behnte sich das Reich vom Mittelmeer bis zum Euphrat und zum roten Meere aus. Aber es fehlte dem Königreiche die innere Geschlossenheit und Festigkeit; die christlichen Vasallensürsten lebten in Zwietracht, an den Grenzen lauerten mohammebanifche Feinde, und vom Abenblanbe her ließen die Zuzüge nach. Als auf Fulko bessen minberjähriger Sohn Balbuin Iii. folgte, eroberte der Sultan Zenki von Moful mit seinem Sohne Nurebbin 1147 die Grafschaft Ebeffa roieber , ermorbete die christlichen Bewohner und bebrohte Jerusalem. Auf die Kunbe von biefem Verluste brachte der fromme Abt Bernharb von Clairvaux durch feine feurige Prebigt den zweiten Kreuzzug zustanbe. Ludwig Yi1. von Frankreich, seine Gemahlin Eleonore, sein Bruder, viele Bischöfe, Ritter und Knappen gelobten den Kamps gegen die Ungläubigen aufs neue aufzunehmen. Auch der beutfche Kaiser Konrad Iii. aus dem Haufe der Hohenstaufen ließ sich bewegen, aus Bernharbs Hänben im Dome zu Speier das Kreuz als Panier für den heiligen Krieg zu nehmen; benn Bernharb hatte den bafelbst versammelten Deutschen zugerufen: „Lasset den Wahnsinn des einheimischen Bruberkrieges fahren, barin liegt ewiges Verberben: bort aber bietet der Tod euch das wahre Leben bar!" Im Frühjahr 1147 brach das 70 000 Mann starke beutfche Heer unter Führung Konrabs Iii., dem sich sein Neffe, der nachherige Kaiser Friedrich I. und der alte Wels anschlössen, auf und zog mit den französischen Kreuzfahrern unter Ludwig Vii. durch Ungarn über Konstantinopel nach Kleinasien. Hier trennten sich die Heere, Konrab wählte den kürzeren aber beschwerlicheren Weg durch das Gebiet des Sultans von Jkonium, Ludwig zog mit seinem Heere der Küste entlang. Kaum hatten sich die Deutschen in Bewegung gesetzt, so begannen die Griechen, die schon auf dem ersten Kreuzzuge ihren Glaubensgenossen schlechte Dienste geleistet hatten, ein treuloses Spiel. Sie ließen die Kreuzfahrer nicht in ihre Städte, verweigerten ihnen die Lebensrnittel ober vermischten sie mit gefunbheitswibrigen Stoffen, sodaß Hunger und Krankheit die Reihen der Kreuzfahrer grausam lichteten. Nachbetn das Heer in die Irre geführt war, würde es den Angriffen des Sultans von Jkonium überlassen, der bemselben eine solche Nieberlage bereitete, daß Konrab sich gezwungen sah, den Rückzug anzutreten, auf dem ebenfalls Tausenbe dem Hunger, dem Elenbe und dem Schwert der Feinde erlagen. Konrab

2. Geschichte des Mittelalters - S. 151

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 25, 3. Der dritte Kreuzzug. 151 sprengte mit seinem Roß in den Fluß, um so das gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Doch die Wogen erfaßten Roß und Reiter und rissen ihn herunter; als man zu Hilfe eilte, war der Kaiser tot. Da ergriff eine unbeschreibliche Bestürzung das ganze Heer, und alle trauerten um den unersetzlichen Verlust des greisen Helden. Daheim aber konnte man nicht glauben, daß er wirklich verschieden sei, es entstand vielmehr im deutschen Lande die Sage, Friedrich habe sich in den Kyffhäuser zurückgezogen und werde einst wiederkehren. Herzog Friedrich übernahm nach dem Tode seines Vaters die Führung des Heeres und gelangte 9 Tage später nachantiochia. Aber. tödliche Krankheiten folgten den Entbehrungen und Anstrengungen und rafften die Kreuzfahrer dahin. Viele kehrten deshalb in die Heimat zurück; nur wenige folgten dem Führer in das Lager vor Akkon, wo auch Herzog Leopold von Östreich mit andern Rittern sich einfand. Im Frühjahre 1191 erschienen Philipp August und Richard Löwenherz aus dem Seeweg über Sizilien mit ihren Heerscharen und begannen im Verein mit den Deutschen und dem inzwischen aus der Gefangenschaft entlassenen Veit das feste Akkon zu berennen. Herzog Friedrich war bereits im Januar mit vielen Gefährten einer schrecklichen Seuche erlegen und hatte die Leitung der deutschen Streiter dem Herzog Leopold von Östreich überlassen. Endlich fiel Akkon trotz der heldenmütigsten Verteidigung den Christen in die Hände. Aber die Eroberung entzweite die Sieger. Die beiden Könige pflanzten ihre Fahnen allein auf, teilten die Stadt, die Gefangenen und die Beute unter sich und versagten den Deutschen den Eintritt. Als Herzog Leopold, der sich bei der Erstürmung besonders hervorgethan hatte, auf einem Turme fein Banner aufziehen ließ, befahl der hochfahrende König von England, die Fahne herunterzureißen. Da verließ Leopold tief gekränkt die Stadt, schiffte sich mit seinen Leuten nach der Heimat ein und schwur, für die Kränkung deutscher Ehre Rache zu nehmen. Noch in demselben Monate entzweite sich Philipp August ebenfalls mit Richard und trat die Rückkehr nach Frankreich an; doch blieb ein bedeutender Teil des französischen Heeres unter dem Herzog von Burgund zurück. So tapfer und kühn nun auch Richard noch stritt, so konnte er doch nachhaltige Erfolge nicht erzielen. Zweimal erschien er noch vor Jerusalem, auch Joppe suchte er zu entsetzen, ja sein Name wurde das Schreckenswort, womit türkische Mütter ihre Kindlein in Furcht setzten; allein Krankheiten und betrübende Nachrichten aus Europa nötigten ihn plötzlich zur Rückkehr. Zuvor schloß

3. Geschichte des Mittelalters - S. 265

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 39, 1. Frankreich. 265 sich der Spott in Furcht. Eine Schanze nach der andern wurde genommen und der Feind genötigt, die Belagerung von Orleans aufzuheben. Der „Jungfrau von Orleans" blieb nunmehr die schwierigere Aufgabe, den König zur Krönung nach Rheims zu führen. Auch dies gelang. Die Franzosen trieben die Feinde überall zurück und erfochten bei dem Dorfe P a t a y einen glänzenden Sieg, welcher der Blüte des englischen Heeres das Leben kostete und dem gefürchteten englischen Feldherrn Talbot Gefangenschaft brachte. Jetzt stellte sich Karl selbst an die Spitze des Heeres und zog mitten durch die Lagerplätze der Engländer gen Rheims. Die von den Engländern besetzten Städte wurden bezwungen, Rheims verjagte die englische Besatzung und schickte dem Könige Karl die Schlüssel der Stadt. Unter dem Geläute der Glocken und dem Jubel des Volkes hielt er am 16. Juli 1429 seinen Einzug, am folgenden Tage fand die Krönung statt. Johanna stand während der Feier zur Seite des Königs am Hochaltar, kniete nach derselben vor ihm nieder und sprach: „So ist endlich der Wille Gottes erfüllt. Ihr habt die Salbung empfangen, damit die Welt erfahre, daß Ihr der wahre König seid. Mein Auftrag ist zu Ende. So laßt mich denn heimkehren zu den Meinigen!" Der König dankte ihr für ihre treuen, erfolgreichen Dienste, erhob sie in den Adelstand und befreite Domremy von allen Abgaben; allein alle bestürmten sie mit Bitten, daß sie noch bleiben und zur ferneren Begeisterung des Heeres mitwirken möge. Zu ihrem Unglücke that dies Johanna, wenn auch ungern. Sie fühlte, daß sie ihre Ausgabe gelöst hatte, und vermißte seitdem die göttliche Stimme in ihrem Innern, welcher sie bisher gefolgt war. Zwar blieb das Glück ihr anfangs noch treu, und der König zog sogar vor Paris, wo der Herzog von Bedford seine ganze Macht versammelt hatte. Aber hier wurde das französische Heer bei der Erstürmung der Stadt mit großem Verluste zurückgeschlagen und Johanna schwer verwundet, sodaß sie vom Schlachtfelde getragen werden mußte. Im folgenden Jahre (1430) eilte sie der hart bedrängten Stadt E ompiegne zu Hilfe. Gleich nach ihrer Ankunft erfolgte ein Ausfall; aber dieser mißglückte, und die Franzosen mußten zur Stadt zurück. Johanna ritt zuletzt. Schon nahte sie sich dem Thore der Stadt, da wurde dieses in der Verwirrung zu früh geschlossen, und sie fand feinen Einlaß mehr. Nach heldenmütiger Gegenwehr mußte sie sich den Burgundern ergeben, welche sie für 10 000 Livres den Engländern überlieferten. Als Johanna hörte, daß sie den Engländern übergeben werden sollte, wagte sie einen gefährlichen Sprung von dem Turme hinab, in welchem ihr Gefängnis war, wurde aber
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